midori ernst-bärtschi-platz

Wohn- und Dienstleistungskomplex Midori

Der für Kreuzlingen bedeutende Bau des MM Emmishofen aus dem Jahre 1963 hatte nach dem Auszug der Migros stark gelitten. Das Gebäude war am Schluss noch teilvermietet, aber in einem optisch und technisch maroden Zustand. Der neue Eigentümer Kurt Spring wollte das Gebäude wieder auf Vordermann bringen und ihm den Platz als Quartierzentrum zurückgeben.

Das Gebäude, bestehend aus Untergeschoss Erdgeschoss Sockelbau und Turm, wurde in den Rohbauzustand zurückversetzt und dann neu aufgebaut. Im Erdgeschoss sind Geschäftsräume, im 1. OG Büros und Appartemente - und im Turm ebenfalls Kleinwohnungen ausgeführt worden. Die Fassade erhielt einen neuen Ausdruck, ohne dass die ursprüngliche Grundidee verwässert wurde. Die südliche Teilaufstockung in den 80er Jahren liess das freistehende Hochhaus im Gebäude versinken. Mit vertikalen Elementen konnte zumindest optisch etwas Höhe gewonnen werden.

 

Planung: 2019 - 2021

Ausführung: 2020 - 2022

Bauherr: GPL Immobilien AG

Ort: Kreuzlingen

Fotos: Guido Kasper

gewerbehaus bodan

Gewerbehaus Bodan

Hafenstrasse 8 / Bodanstrasse 7a, Kreuzlingen

Das langgestreckte, an die Villa Schiesser angebaute ehemalige Produktionsgebäude der Firma Schiesser verbindet baulich die Hafen- mit der Bodanstrasse. An der Bodanstrasse befand sich der Notausgang.

Die Gebäudegruppe strahlte über die Jahre einen morbiden Charme aus. Ostseitig, hinter dem Gebäude, befindet sich ein verwunschener Garten, welcher teilweise von Nachbarn genutzt wird. Eine grüne Oase mitten in der Stadt.

Inzwischen wurde der Gebäudekomplex von der Stadt Kreuzlingen übernommen und zum Kuturzentrum Kult X weiterentwickelt. Teile des Gebäudes werden von der Hochschule, der Thurg. Kunstgesellschaft sowie unserem Architekturbüro als Mieter genutzt.

Die Stadt als Eigentümerin beauftragte uns, die Fassadenrenovation des ehemaligen Fabrikteiles planerisch zu betreuen. Im Vorfeld wurden neue Fenster eingebaut; eine respektable Fotovoltaikanlage auf das Dach montiert und die Villa (Hafenstrasse 8) renoviert.

Die von uns betreute Baumassnahme betraf die Neugestaltung der zwei Eingänge (Hafenstrasse 8 und Bodanstrasse 7a) sowie den Seiteneingang des Kunstraumes (Anlieferung). Eingeschlossen die Dämmung der gesamten Fassade sowie den Sonnenschutz und die Umgebung entlang des Gebäudes.

Der Gebäudeteil konnte trotz Eingriffen in seiner speziellen Art erhalten werden. Die Proportionen haben sich aufgrund der wärmetechnischen Massnahmen leicht verändert, dies aber nicht zu Schaden der Gesamtansicht. Erwähnenswert ist der Schriftzug «Kunst» über dem Eingang des Kunstraumes an der Bodanstrasse und die Beleuchtung, welche Christoph Roell, Firma Lichtschein, Kreuzlingen, gestaltet hat.

 

Baujahr: 2019

Bauherr: Stadt Kreuzlingen

Ort: Kreuzlingen

Fotos: Tom Scherber

forsthof bärenhölzli

Forsthof Bärenhölzli, Waldzentrum Bärenhölzli Kreuzlingen

Im Süden von Kreuzlingen, oberhalb der Lengwiler Weiher, befindet sich das Waldzentrum Bärenhölzli. Dieses besteht aus dem neuen Forstwerkhof und dem gegenüberliegenden, nachträglich umgebauten alten Ökonomiegebäude, genannt Waldhaus. Zwischen diesen parallel nebeneinander stehenden Gebäuden spannt sich ein grosser Werkplatz auf. Die funktionale Besonderheit ist, dass diese Gebäude an eine Wegkreuzung innerhalb der Waldlichtung angebunden sind. Somit kann der Wald sternförmig vom Werkhof aus bewirtschaftet werden.
Der Forstwerkhof dient der Waldbewirtschaftung als Stützpunkt. Es ist ein langrechteckiger, zweigeschossiger Bau, welcher im Kopf Werkstatt sowie Sozial - und Büroräume enthält. Die anschliessende Werkhalle ist eine zwei Geschosse hohe, gedeckte Arbeits- und Lagerhalle. Dieses Gebäude ist ein klassischer Ingenieurholzbau, welcher allseitig mit Holzlatten verkleidet ist. Das Flachdach kragt über der Südseite drei Meter aus und schützt die darunterliegenden Vorbereiche. Der Ökonomietrakt kann mittels Schiebetore grosszügig geöffnet werden. Wenn die Tore geschlossen sind, erscheint das Gebäude wie ein langer, gedeckter Holzstapel. Die Beheizung des Forsthofes erfolgt über eine Schwerkraftheizung, welche mit Holzabfällen betrieben wird.
Das Waldhaus wird zur Hälfte als Waldschulzimmer für die Schulen und zur anderen Hälfte als Lager genutzt.

Baujahr: 2002
Bauherr: Forstamt Kanton Thurgau
Ort: Kreuzlingen

Fotos: Falk Von Traubenberg